Bildnachweis: Erich Malter

 

Über eine Laufzeit von vier Jahren fördert das GKV-Bündnis für Gesundheit die Ausweitung der weiterentwickelten Projekte „Bewegung als Investition in Gesundheit“ (BIG) und „Gehen, Spielen und Tanzen als lebenslange Tätigkeiten“ (GESTALT) in Bayern. Beide Projekte sind evidenzbasiert und wissenschaftlich evaluiert. Die Trägerschaft übernimmt für beide Projekte das Department für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Im Fokus stehen Frauen in schwierigen Lebenslagen (BIG) und inaktive, ältere Menschen mit Risikofaktoren für Demenz (GESTALT). Das übergeordnete Ziel der Ausweitung um fünf Standorte bei BIG bzw. um zehn Standorte bei GESTALT ist ein Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit in Bayern.

Bewegung als Investition in Gesundheit (BIG)

Das Projekt BIG verfolgt die Ziele, das Bewegungsverhalten von Frauen in schwierigen Lebenslagen zu fördern, die Gesundheitskompetenz der Frauen zu stärken und gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen. Um dies zu erreichen, werden Frauen beim BIG-Projekt durch einen Beteiligungsansatz befähigt, sich bei der Schaffung niederschwelliger Bewegungsangebote einzubringen. Neben den Frauen sind an dem Planungsprozess politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger (z. B. Stadträte und Vorsitzende von Vereinen) und lokale Basisexpertinnen und Basisexperten (z. B. Mitarbeitende von Kultur-, Sportvereinen oder -ämtern) beteiligt. Um Teilnehmerinnen für die Angebote zu gewinnen, werden die Kurse durch die Frauen selbst beworben. Sie sprechen potenzielle Teilnehmerinnen in ihrer Lebenswelt auf die BIG-Angebote an. Unter Anleitung der BIG-Koordinatorinnen und Koordinatoren wird ein lokales Netzwerk aufgebaut, welches die Umsetzung und die nachhaltige Fortführung des Projekts absichert.

GEhen, Spielen und Tanzen Als Lebenslange Tätigkeiten (GESTALT)

GESTALT ist ein Projekt zur Demenzprävention und richtet sich an Menschen über 60 Jahre, die nur wenig oder gar nicht körperlich aktiv sind und Risikofaktoren für eine demenzielle Erkrankung haben. Das Bewegungsprogramm wurde nach wissenschaftlichen Standards entwickelt und bereits mehrfach evaluiert. Es enthält neben den praktischen Inhalten auch moderierte Gruppengespräche. In diesem Rahmen werden allgemeine Themen wie die Bedeutung von körperlicher Aktivität in Bezug auf die Gesundheit, aber auch individuelle Themen wie zum Beispiel die Aufrechterhaltung der Motivation besprochen und direkt mit den praktischen Inhalten verknüpft. Neben der langfristigen Steigerung der körperlichen Aktivität der Teilnehmenden ist die nachhaltige Einbindung des Projekts in die kommunalen Strukturen ein maßgebliches Ziel.

Interessierte Kommunen gesucht

BIG wurde bereits in 17 Kommunen in Deutschland umgesetzt. Für die weitere Verbreitung von BIG in Bayern werden derzeit Kommunen gesucht, die Interesse an der Umsetzung des Projekts haben. Diese Kommunen erhalten die Chance, die Gesundheit von Frauen in schwierigen Lebenslagen durch den langjährig erprobten BIG-Ansatz vor Ort zu fördern und langfristige gesundheitsförderliche Strukturen aufzubauen. Als Unterstützung erhalten die Kommunen eine umfangreiche Projektförderung mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren, welche u.a. die Finanzierung einer Koordinationsstelle und der Bewegungskurse beinhaltet. Zudem erhalten die Projektverantwortlichen kostenlose wissenschaftliche Beratung und Begleitung durch das Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU und die Möglichkeit zum Austausch mit weiteren BIG-Kommunen. Weitere Informationen sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartnerin für BIG finden Sie hier.

GESTALT-Kurse werden derzeit in zwei Landkreisen und einer Stadt in Bayern sowie in einer Stadt in Nordrhein-Westfalen umgesetzt. Aktuell werden weitere bayerische Kommunen gesucht, die den GESTALT-Ansatz vor Ort implementieren möchten. Für die Planung der GESTALT-Bewegungskurse und den Aufbau eines Netzwerks für bewegungsfördernde Strukturen wird für die Laufzeit von 3,5 Jahren eine Koordinierungsstelle gefördert. Darüber hinaus erhalten die Koordinatorinnen und Koordinatoren in den Kommunen Vernetzungs- und Schulungsangebote und kostenlose Beratungen durch das Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU. Weitere Informationen sowie die Kontaktdaten zum Ansprechpartner für GESTALT finden Sie hier.

Weitere Fördermöglichkeiten des GKV-Bündnisses für Gesundheit

Die Projekte werden von den gesetzlichen Krankenkassen in Bayern im Rahmen der landesbezogenen Projektförderung des GKV-Bündnisses für Gesundheit gefördert. Neben diesem Förderbereich bietet das GKV-Bündnis für Gesundheit weitere Möglichkeiten der Projektförderung an.

Anlaufstelle für interessierte Kommunen in Bayern ist das Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit. Das Programmbüro informiert und berät Kommunen hinsichtlich der Förderkriterien und -bedingungen.

Regina Köpf
c/o Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)
Geisenhausenerstraße 18
Tel.: 089 – 7244193 13
Email: koepf@lzg-bayern.de

Genauere Informationen zum Programmbüro erhalten Sie hier. Genauere Informationen zum GKV-Bündnis für Gesundheit und dessen Aktivitäten erhalten Sie hier.

 

GKV – Bündnis für Gesundheit

Gefördert mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a SGB V.

GKV Spitzenverband
AOK – Die Gesundheitskasse
BKK Dachverband
IKK
SVLFG
Knappschaft
vdek – Die Ersatzkassen