Am 24. und 25.09.2018 war die LZG beim dritten Präventionsforum der nationalen Präventionskonferenz vertreten. Die übergeordnete Fragestellung war, wie eine koordinierte Zusammenarbeit grundlegend und im Hinblick auf die gemeinsamen Ziele der Nationalen Präventionskonferenz erreicht werden kann. Als Auftakt wurden in eindrucksvollen Vorträgen Herangehensweisen einer erfolgreichen Zusammenarbeit in dem Setting Arbeitswelt dargestellt. Unter dem Motto: „Miteinander statt nebeneinander“ wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion über Möglichkeiten und Erfahrungen bei der Umsetzung der Bundesrahmenempfehlungen gesprochen. Schwerpunkte waren hier die schleppende Umsetzung der Vorgaben des Präventionsgesetzes, auftretende Herausforderungen und die dringend notwendige Kooperation zwischen den einzelnen Sozialversicherungen.
Nicht nur teilnehmen, sondern auch beteiligen
Nach der vernetzungsreichen Mittagspause führte das Programm in der zweiten Tageshälfte zur aktiven Workshop-Phase. Angelehnt an die Ziele der Bundesrahmenempfehlungen gab es sechs Workshops aus den Bereichen „Gesund aufwachsen“, Gesund leben und arbeiten“ und „Gesund im Alter“, wobei der diesjährige Fokus auf der Arbeitswelt lag. In den Workshops waren die Kompetenzen und konkreten Erfahrungen der Teilnehmenden gefragt. Gemeinsam wurden bestehende Ressourcen und Herausforderungen eines koordinierten Zusammenwirkens in den jeweiligen Feldern und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Bundesrahmenempfehlungen erarbeitet. Ein gemeinsames Ergebnis war zwar der benötigte lange Atem, aber auch die Feststellung, dass seit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes schon einiges passiert ist. Spannende Projekte unter Beteiligung verschiedener Akteurinnen und Akteure befinden sich bereits in der Umsetzung und konnten von errungenen Meilensteinen berichten. Andere stehen vor der Herausforderung, zunächst Netzwerke für die Umsetzung aufzubauen. Eine Empfehlung bei der sich alle einig waren, ist die dringend notwendige Aufklärung aller Akteurinnen und Akteure über bestehende Maßnahmen, konkrete Beispiele der erfolgreichen Umsetzung, Finanzierungsmöglichkeiten und die stärkere Kooperationsbereitschaft aller Beteiligten. Gesundheitsprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, mit dem Blick über den Tellerrand und die Zusammenarbeit über feststehende Aufgabengebiete hinaus, ist ein Ziel, das noch erreicht werden muss.
Wie einer isst – so arbeitet er
Der Wunsch nach mehr Austausch und Vernetzung wurde direkt bei einem Abendessen im denkmalgeschützten, historischen Ballsaal Lindengarten in die Tat umgesetzt. Der Abend bot genügend Zeit, um sich über die verschiedenen Projekte, Arbeitsweisen und Strategien auszutauschen.
Aus Erfahrungen lernen
Nach der Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops stellten Vertreterinnen und Vertreter der Landesrahmenvereinbarungen aus den Bundesländern Bayern, Sachsen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen die Abläufe und Zusammenarbeit in den entsprechenden Gremien dar. Die Grundlage dieses Impulsforums bildete die Leitfrage „Wie kann ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen auf Landesebene konkret gestaltet werden?“. Hierbei kristallisierte sich heraus, dass die Herausforderungen der koordinierten Zusammenarbeit in den Bundesländern sehr ähnlich sind. Die Erfolgsrezepte, diesen Herausforderungen zu begegnen und eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten, gestalten sich hingegen sehr unterschiedlich. Das Impulsforum zeigte dabei sehr eindrucksvoll die vielseitigen Wege zum Erfolg. Im Anschluss daran sprachen Vertreterinnen und Vertreter der Landesrahmenvereinbarungen und weitere Experten sowie Plenumsteilnehmende im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion über Themen, die sich aus dem Impulsforum ergaben.
Zusammenkommen, zusammenbleiben und zusammenarbeiten
Das Präventionsforum 2018 stand ganz unter dem Stern eines Zitats von Henry Ford: „Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.“ Zusammengekommen und zusammengeblieben sind wir bereits – der Wunsch nach Zusammenarbeit ist groß. Wir befinden uns also bereits auf Erfolgskurs. Das Präventionsforum 2018 wirft einen optimistischen Blick in die Zukunft der Umsetzung des Präventionsgesetzes. Wir sind gespannt, was alle Beteiligten bis zum nächsten Präventionsforum vorantreiben werden.